Ein Text aus meinen Notizen vom 29.12.20.
Dünne feine Spinnweben habe sich um den Traumfänger über meinem Bett gelegt und irgendwann im Laufe der letzten Monate haben sich Staubkörner auf jeden dieser kleinen feinen Fäden gehängt.
Zeit, ohne diese kleinen Zeitzeugen würden wir Sie manchmal einfach vergessen. Oder jedenfalls ich. Wie oft verliere ich mich in meinen Ideen, Träumen und Visionen. Wie oft bin ich zu frustriert oder zu gestresst, dass mir einfach entgeht, wie die Sekunden dahin ziehen, wie die Minuten zu Stunden zerfallen und plötzlich ist es wieder kurz vorm neuen Jahr.
Ich habe häufig gehört, das viele Sagen oder gar behaupten, man bekomme alles nur mit viel Einsatz, Stress, einem Ziel, mit einem positiven Mindset, dem perfekten Körper oder noch andere Abertausende von Gründen, die man machen sollte.
Aber was, wenn all das, was man sollte, all das, was einem zu etwas Wertvollem führen sollte, einen genau davon ablenkt?
Was, wenn dieses Wertvolle eigentlich ganz leicht und selbstverständlich ist, wie das Vergehen der Zeit, wir haben einfach nur nie gelernt, die Welt so zu betrachten…
Denn kein Geld der Welt, kein Einsatz, kein Mindset und auch kein perfekter Körper wird mir je eine Sekunde, eine Minute oder gar eine einzige Stunde zurückgeben. Also warum müssen staubbesetzte Spinnweben mich daran erinnern, dass schon wieder ein Jahr vorbei ist.
Dass die Zeit das Wertvollste ist, das ich besitze und zugleich die Grösste Chance, die man haben kann. Und das einfach so.